Was hat der Morgenkreis bei climb mit einem Rettungswagen gemeinsam? Beide gibt es auf dem Schulhof (zumindest heute). Und beide sind ganz schön ... laut!
Schon am zweiten Tag der Frühjahrs-Lernferien geht es auf dem Hof der Münchfeldschule in Mainz rund: Einige climb-Kinder üben bereits morgens das Spiel „Tatütata“. Bis zum Morgenkreis ist es noch ein wenig hin und viele können es gar nicht erwarten, dass es endlich losgeht. Also leiten sie spontan bereits um 8:45 Uhr Tatütata für alle Kinder an. Los geht’s wie immer mit: „Arme vor, Daumen raus!“ Als alle mit heraushängender Zunge, eng aneinander gepressten Knien und herausgestrecktem Entenpopo herumhüpfen, ist endlich das ganze climb-Team auf dem Hof versammelt. Um 9 Uhr leiten die Schüler*innen das Spiel noch einmal an: Dieses Mal für alle Kinder und Erwachsenen gemeinsam. climb macht eben richtig mutig!
Doch echte climb-Kinder kennen das „Tatütata“ nicht nur von Phasentrennern wie diesem, sondern auch von echten Sirenen.
Am vorletzten Tag der Lernferien ist es endlich wieder soweit: Die Malteser besuchen uns auf dem Hartenberg in Mainz. Der Besuch war schon letztes Jahr das Highlight der Woche und auch dieses Mal sind die Kinder hoch motiviert und stellen eifrig Fragen. Herr von Eyss und Herr Holzmann, die beiden Mitarbeiter des Rettungsdienstes, haben sogar einen echten Rettungswagen mitgebracht.
In zwei Gruppen dürfen die Kinder alles ausprobieren: Am Steuer des Rettungswagens sitzen, Fotos vor dem Wagen mit der Sirene knipsen, sich selbst den Arm verbinden und danach auch andere Kinder verarzten. Gebannt lauschen sie den Fragen und Erklärungen der beiden Rettungsdienst-Mitarbeiter: Wann kommt ein Rettungswagen zum Einsatz? Was ist alles im Fahrzeug drin, um Menschen in Not helfen zu können? Jedes Kind darf einmal auf der Notfalltrage fahren und dabei die Anschnalltechnik üben. „5, 4, 3, 2, 1!“, zählt Herr von Eyss laut herunter. Die Kinder sind beeindruckt, wie hektisch es im Rettungsdienst zugeht und wie wichtig es ist, dass bei Notfällen jeder Handgriff sitzt. Passend zum Motto „Traumberufe“ lernen sie spielerisch die wichtigsten Tätigkeiten im Rettungswesen kennen. Als Ahmed (10) dran ist und sich auf die Notfalltrage legen darf, schreit er besonders laut, um möglichst glaubhaft einen Verletzten zu simulieren. Daraufhin erklärt Herr von Eyss, dass ein schreiender Patient noch Luft bekommt und daher nicht schlimm verletzt sein kann. Ahmed ist sehr erstaunt und ändert seine Darbietung sofort.
Auch Nikita (8) nimmt seine Aufgabe ernst: Er legt sich auf die Trage, misst souverän seinen Puls, rennt turboschnell um den Rettungswagen herum, kommt völlig außer Puste zur Gruppe zurück, misst erneut … und stellt beeindruckt fest, dass sein Puls gestiegen ist.
Am Ende der fast zweistündigen Vorführung erhält jedes Kind Einweghandschuhe und einige fühlen sich schon fast wie echte Ärzt*innen. Die Malteser sind zum zweiten Mal bei uns und wissen genau, was die Kinder alles ausprobieren wollen. In einem unglaublich lauten Chor rufen die Kinder ihnen ein aufrichtiges „Dankeschön“ zu und dann bekommen die beiden Gäste zum Dank eine Schokolade überreicht. Einige Kinder laufen dem Rettungswagen sogar traurig ein Stück hinterher und winken zum Abschied. Am nächsten Tag schreiben viele Kinder Briefe an die Malteser. Der Besuch wird Schüler*innen und climb-Lehrer*innen noch lange in Erinnerung bleiben und beim nächsten Tatütata-Spiel werden wir bestimmt noch lauter singen und höher hüpfen!
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