In der Ruhe liegt die Kraft

Darf man als climb-Lehrer schüchtern sein? Warum Vielfalt im Team bei den Lernferien so wichtig ist und wie jede*r climb-Lehrer*in die eigenen Stärken optimal einsetzen kann.

Vorbereitungswochenende für climb-Lehrer*innen in Hamburg, erster Tag. Jamil (20) freut sich total auf seine neue Herausforderung bei climb, ist allerdings auch ein wenig skeptisch, was seine Rolle als climb-Lehrer anbelangt: “Ich bin ein bisschen schüchtern”, sagt er und lacht. „Aber ich will später mal mit Kindern arbeiten, und dafür ist climb gut.” Im Team mit Laura und Mirela, beide erfahren in der pädagogischen Arbeit mit Kindern, nimmt Jamil anfangs eine beobachtende Rolle ein. Doch dann gibt die climb-Trainerin den Tipp: „Jamil, willst du mal allein eine Lernzeit anleiten?” Und ob! Jamil plant eine Mathe-Lernzeit, wie sie im Buche steht, und gibt seine Begeisterung für naturwissenschaftliche Phänomene an die Kinder weiter. Seine Stimme wirkt lauter, als er vor seiner Klasse spricht und ausnahmsweise im Vordergrund steht.

 

 

Auch Jared (30) aus Dortmund ist sich zu Beginn der Lernferien nicht sicher, ob die Kinder ihn als echten climb-Lehrer akzeptieren werden. Vielleicht sind sie verschüchtert, weil er so groß ist und einen Bart trägt? Und dann seine tiefe Stimme und sein amerikanischer Akzent, wenn er Deutsch spricht? Doch schon am ersten Tag merkt er, dass er mit seiner Befürchtung zum Glück völlig daneben liegt. Die climb-Kinder lieben ihn! Mit ihm können sie sofort herumalbern und lachen.

Im Laufe der zwei Wochen wird Jared wird immer selbstbewusster im Umgang mit den Kindern und setzt seinen Akzent und seine Stimme bewusst für Spiele und Lieder ein. „Ich weiß jetzt, was meine Stärken sind und konzentriere mich darauf”, stellt er fest. „Dadurch klappen die Lernzeiten viel besser.” Die Verbindung, die er sich zu den Kindern aufbaut, zeigt sich dann beim Ausflug: Auf dem Spielplatz rennt seine Klasse auf ihn zu und überrascht ihn mit einer Gruppenumarmung.

 

 

Beide climb-Lehrer haben bei den Lernferien ihre Stimme gefunden und einen enormen Entwicklungssprung gemacht. Jamil in Hamburg und Jared in Dortmund.

 

Die Wertschätzung, die ihnen die Kinder und das Team der climb-Lehrer*innen bei den Lernferien entgegen gebracht haben, ermutigt sie, zu ihren Stärken zu stehen, statt sie als vermeintliche Schwächen abzutun. Das wird ihnen auch in Zukunft auf ihrem privaten und beruflichen Weg nützen.

 

Jamil möchte im Sommer noch einmal als climb-Lehrer mitmachen und an noch mehr Workshops teilnehmen, vor allem zur Reflexion der Lernerfahrungen bei climb.

 

Und auch Jared wird seinen Weg nach dieser Herausforderung ein ganzes Stück größer weitergehen – echte climb-Lehrer eben! Und vor allem: Ein Ruhepol bei den Lernferien.

 

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